Team RaMaVaSt

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Freitag, 28. Juni 2013

Tag 11 – In geheimer Mission in Sankt Petersburg

Bis zum frühen Morgen ist Manuel mit dem Rennmobil noch bis kurz vor die Tore der Stadt gefahren. Hier waren nun alle Kräfte am Ende und wir gönnten uns eine Mütze Schlaf. Vier Stunden später wachten wir auf und merkten gleich, dass hier etwas nicht stimmte. Da keiner mehr vor dem Einhalten der Nachtruhe an das Öffnen auch nur eines Fensters gedacht hatte, stieg die Temperatur unseres Hauses auf atemraubende 45° C.



Nach dem alle Fenster offen waren, ging es von dort aus weiter zu einem großen Einkaufszentrum. Hier schnappten wir routiniert unsere Kosmetikbeutel und marschierten zum „Zähneputzen im IKEA“. Fragende Blicke werden, trainiert durch die vergangenen Tage, ignoriert. Im Anschluss kam das selten erlebte aber gerne gesehene Frühstück bei Mc Donalds.
Die Aufgabe der Rennorganisation für diesen Tag sah eine geheime Mission für die verbliebenen Rennteams vor. Wir mussten uns zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einer russischen Spionin in einer geheimen Bar in der Innenstadt von Sankt Petersburg treffen, um geheime Dokumente aus einem mysteriösen Umschlag zu erhalten. Der Weg dorthin war dank unseres Navigators schnell gefunden. Einzig der Verkehr in Sankt Petersburg verlangsamte unsere Mission.





Zur Erinnerung: die im Roadbook vorgegebenen Etappenziele dürfen ausschließlich mit herkömmlichen Karten, einem Kompass oder dem Stand der Sonne bestimmt werden. Das in der Heimat nicht mehr wegzudenkende Navi konnte demnach nicht mal eben gefragt werden. Auch nicht wenn man mal wieder in eine Sackgassen ohne Wendemöglichkeit gefahren ist ;-)
Aber Stephan lotste uns dank dem Flusslauf der Neva und einer vom Team Clueless aus Mitleid überlassenen Karte sicher und pünktlich zu einem Parkplatz neben der verzeichneten Geheim-Bar.






Der Platz für unsere Berta hätte besser nicht sein können. Mitten in der Stadt, neben der Erlösungskirche, einem der Wahrzeichen von Sankt Petersburg und zu Fuß nur wenige Schritte von unserer Geheimspionin in der Bar entfernt.


Wir trafen ein weiteres nettes Team auf dem Parkplatz und zogen los in Richtung Bar. Wenige Minuten darauf standen wir voller Erwartung und Spannung vor der beschriebenen Tür. Öffneten diese und sahen gleich mehrere Teams auf einmal. Alle saßen bei einer netten jungen Russin an einem Tisch, die sich als unsere Kontaktperson vorstellte. Wir kamen an die Reihe und bekamen einen Wodka gereicht. Nach geleertem Glas, inklusive einem Glas für unsere Spionin, kam der ominöse Umschlag auf den Tisch und herausgenommen wurde ein Kugelschreiber…






…mit diesem wurde ihr Deckname, eine Unterschrift und das aktuelle Datum in unser Roadbook eingetragen und die Vorstellung schien zu Ende zu sein. Etwas ernüchtert beendeten wir die Mission nach dem Bezahlen der Rechnung und die Tagesaufgabe war erfüllt. Schmunzelten, beim Gedanken daran, wie die Spionin wohl nach 70 getrunkenen Wodka ihre Mission erfüllen wird, verließen wir die Bar in Richtung City :-)



Die Stadt hat wirklich viel zu bieten. Unsere Kurztrips durch all die Länder der Rally, mit den zumeist nur kurzen Aufenthalten, werden den Orten oft nicht gerecht. So auch in Sankt Petersburg. Die Stadt ist großartig und hat viele tolle Plätze mit großen Wasserstraßen dazwischen. Sie wird deshalb auch das Venedig von Russland genannt. Wir lassen hier am besten die Bilder sprechen:


 









Um 19:00 Uhr trafen wir eine Arbeitskollegin von Manuel. Sie ist in der Stadt aufgewachsen und zeigte uns die bis zu 100 Meter tiefe U-Bahn der Stadt:






Danach ging es gemeinsam in ein russisches Restaurant.



Zurück am Camper verabschiedeten wir uns von Anna und ihrem Ehemann in spe. Zuvor wurde noch schnell Bertas Motorhaube signiert und ein kleines Dankeschön überreicht.





Dank der vielen Rennteams in der Stadt wurde gleich das nächste Treffen per Funk vereinbart. Gemeinsam mit dem Team Clueless (bestehend aus: Wanda + ?, Lena, Micha und Sven) wurde ein Rundgang in Richtung Flusspromenade unternommen:


Clueless und wir treffen seit der Reparatur ihres Auspuffs (wir berichteten bereits weiter oben darüber) immer wieder während der Fahrt aufeinander. Und das trotz der beiden deutlich unterschiedlichen Reisegeschwindigkeiten. Es macht immer wieder großen Spaß mit ihnen und meistens erleben wir gemeinsam etwas Lustiges. So auch dieses mal , zurück am Camper entdeckten wir einen Junggesellinnenabschied. Vier Damen brachten sich neben unserer Berta mit eigenem Fotograf in Stellung. Sofort nahmen wir die Beine in die Hand und stellten uns wie selbstverständlich dazu. Mit viel Humor und natürlich den sehr guten Russischkenntnissen von Lena kamen wir ins Gespräch und erfuhren, dass die junge Braut bald nach Deutschland geht um dort zu heiraten.

 

Nachdem wir das Team Clueless zu ihrem Auto gefahren hatten, ging es im Konvoi zu einem Supermarkt für einen nächtlichen Einkauf und ab auf die Bahn in Richtung: Tallin!

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