Nach einer kurzen aber erholsamen Ruhepause hielt es Steffen
nicht mehr vom Steuer ab. Während die anderen noch schliefen steuerte er weiter
auf unser Ziel Petrosawodsk zu. Nach einigen Kilometern Fahrt, stießen wir an
einem Rastplatz auf ein anderes Team, welches nicht mehr vorwärts kam. Der BMW
des Teams verlor sehr viel Öl. Grund des Lecks war ein Stein im Feldweg, der
bei der Suche nach einem geeigneten Stellplatz für Ihre Zelte in der Nacht, die
Ölwanne aufgerissen hatte. Da konnte auch der Fahrer, ein BMW-Mechaniker und
Meister nichts mehr machen, bis ……wir erschienen J
Da wir wesentlich mehr Werkzeug an Bord haben als die
meisten anderen Teams, versorgten wir die Fahrer mit geeignetem Dichtmittel und
es keimte Hoffnung in ihren Augen auf. Zum Glück gibt es an beinahe jedem
Rastplatz eine Autorampe zur öffentlichen Nutzung – anscheinend benötigen auch
russische Autos auf dieser Strecke öfters eine Wartung. Valentin und Steffen gingen dem Meister zur
Hand und in Nullkommanichts war die Kiste wieder dicht.
Etwas geschlaucht von den Strapazen wollte das andere Team
erst mal was zu essen machen. Wir wünschten weiterhin gute Fahrt und machten
uns wieder daran durch die russischen Wälder zu fahren.
Gegen Abend berichtete uns das NDR-Team von einem sehr
schönen Campingplatz unweit von Petrosawodsk, welchen wir auch sofort
ansteuerten. Dort angekommen ging es gleich in den See, für die meisten sogar
freiwillig ;-)
Eine heiße Dusche und ein leckeres Dosenabendessen später,
entschieden wir uns dann aber doch noch weiter zu fahren und uns Petrosawodsk
anzuschauen. Hier trafen wir uns mit den Clueless-Kollegen an Ihrem Hotel auf
einen Plausch und kamen zu der übereinstimmenden Meinung: weiter geht’s nach
Sankt Petersburg! Die Uhr zeigte 23:45 und unser spärliches Kartenmaterial
verriet uns, dass es noch 500 Kilometer bis in die russische Millionenmetropole
sind. Valentin und Stephan nahmen im Cockpit platz, während der Rest verdient den
fehlenden Schlaf nachholte. Auf der Strecke trafen wir erneut Kollegen, die mit
Zündproblemen und weiteren Kleinigkeiten zu kämpfen hatten. Kurve um Kurve ging
es auf den weitgehend perfekten Straßen Richtung Süden. Nach Stunde sechs in
der Früh übernahm Manuel das Steuer und fuhr die letzte Strecke bis kurz vor
unser Ziel.
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