Team RaMaVaSt

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Mittwoch, 3. Juli 2013

Tag 13 – Die Heimat naht

Für alle treuen Leser dieses Blogs, heißt es bald wieder eine neue Feierabendbeschäftigung zu suchen ;)
….unsere Reise geht langsam aber sicher dem Ende entgegen. Die vorletzte Station sollte uns am Tag 13 auf die Kurische Nehrung führen. Dies ist eine Landzunge, die zum Teil zur russischen Exklave Kaliningrad und zum anderen Teil zu Litauen gehört.
Wir starteten früh morgens in Tallin (Estland) am Fuße der am Vorabend angesteuerten Burg und verstauten rasch alle losen Utensilien im Camper. Eine letzte Dusche im Freibad und schon waren wir mit der gewohnten Reisegeschwindigkeit (74-76 km/h) unterwegs in Richtung Westen. Unsere Tagesetappe führte uns von Estland über Lettland nach Litauen.
Schon an der Stadtgrenze von Tallin entdeckten wir am Rande der Bundesstraße zwei Tramper, die ein Schild mit der Aufschrift „Riga“ in der Hand hielten. Innerhalb weniger Sekunden wurde beschlossen die beiden nett wirkenden Tramper mitzunehmen. Eine gute Entscheidung wie sich in den nächsten zwei Stunden rausstellte. 

Audrius (26) und Ada (27) waren auf dem Heimweg von ihrem finnischen Backpacker Urlaub und wollten über Riga zurück in ihre Heimatstadt Vilnius in Litauen. Somit hatte sich die Möglichkeit ergeben, während der Fahrt mit interessanten Einheimischen in Kontakt zu treten. Spannende Themen waren: der Verlauf der Abspaltung der Baltischen Staaten von Russland 1991, die beruflichen Werdegänge, Lebensweisen und und und … aber am meisten erstaunte uns, dass Audrius Eltern ihren Lebensunterhalt mit einem kleinen Bauernhof mit nur 20 Kühen verdienten. In Deutschland schon seit Jahrzehnten undenkbar. In Riga trennten sich dann unsere Wege und es wurde noch ein Fuldaer Rucksack mit Spezialitäten aus der Region an die beiden überreicht, die sich sichtlich darüber freuten.


In Riga wurde  ein McDonalds aufgesucht um die neusten Bloginfos mit euch zu teilen und mit vor Ort getroffenen Rennkollegen ein Menü der heimischen Systemgastronomie eingenommen und ab ging es in die Stadt. Für die wenigen Stunden, die unser Rennkalender für derartige Besuche zulässt, einmal mehr zu hastig liefen wir durch die Innenstadt und staunten nicht schlecht über Menschen, Häuser und Geschichte.




Zurück am Camper wurden alle mitgenommenen Gegenstände wieder eingeräumt und die Fahrt ging weiter in Richtung Kurische Nehrung. Mitgenommen hatten wir übrigens fast alles, was uns lose und wertvoll erschien. Das Team „Weihnachtsmänner“ hatte uns am Vorabend berichtet, dass ihnen ihr Wohnmobil in einem kurzen unbeobachteten Moment auf einem unbewachten Parkplatz ausgeräumt wurde. Und mit „ausgeräumt“ meinten sie wirklich leer gefegt. PC, Fotoapparate, Dokumente, Geld, Kleidung und sogar für die Zahnbürsten der drei Reisenden hat der ungebetene Besucher einen Verwendungszweck vorgesehen L Das stimmte uns misstrauisch.


Es gab wie immer viel zu sehen und die Landschaft zog gediegen an unseren Fenstern vorbei. Unsere Tagesaufgabe sah dann noch eine schier unlösbare Aufgabe für uns vor. Wir fuhren nach Šiauliai und sollten an diesem besonderen Ort die dort über die Zeit aufgestellten Kreuze zählen. Bitte überprüft selbst das mehrfach nachgezählte Ergebnis unseres Navigators Stephan von 12 Stück:



Diese einfache Angelegenheit stellte also doch keine ganz so große Herausforderung für uns dar ;) Und so ging es weiter zum Fährhafen in Klaipeda
wo uns eine Fähre um 0:30 Uhr auf die Kurische Nehrung übersetzte.



Hier suchten wir einen geeigneten Stellplatz und machten am nächsten Morgen eine interessante Entdeckung. Unsere Berta sollte nicht länger ihre 88 Pferdestärken behalten. Aber dazu im nächsten Blogeintrag mehr…